Die Stiftung unterstützte in den vergangenen Jahren schon viele Projekte in der Erziehungs- und Bildungsarbeit von Armen Schulschwestern, die in unserer internationalen Kongregation in anderen Ländern tätig sind.  Manche der Projekte sind abgeschlossen, andere bedürfen weiterhin der Förderung. Gern stellen wir Ihnen hier einige vor.

 


Südsudan: Ausbau der Sekundarschule

Ein stabiler Fußboden für das Schulhaus.
Ein stabiler Fußboden für das Schulhaus.

Seit Februar 2021 leben vier Schulschwestern im Südsudan, zwei davon in Old Fangak im Südsudan, die sich - zusammen mit den Comboni-Missionaren - der Bildungsarbeit widmen. Bislang gab es im Ort nur eine unvollständige Schule bis Klasse 6, vor einigen Jahren wurde mit einem Examenscenter begonnen, um den Abschluss der Primary School nach Klasse 8 zu ermöglichen. Darauf aufbauend entwickelt sich nun eine Sekundarschule mit vier Klassenstufen, und die Primary School wurde nach unten hin erweitert… 

Die Schulräume auf dem Gelände der Pfarrei sind aus Metallblech errichtet, der Boden darin wurde bisher gar nicht bearbeitet, sondern blieb Lehmboden. Während der Regenzeit weicht der Lehmboden auf, weil das Wasser unter den Metallwänden in den Raum fließt oder durch die offenen Fensteröffnungen als Regen hineingelangt. Bänke und Tische sinken in den Boden ein, und die Schüler und Schülerinnen sitzen mit den Füßen stundenlang im feuchten Lehm oder Matsch. Unser Projekt ist es aktuell, diesen Zustand zu verbessern und in sieben neue Räume einen Fußboden aus Holz einzubringen.  Dank der großzügigen Unterstützung der Theresia-Gerhardinger-Stiftung konnten wir einige Räume schon mit neuem Boden einweihen. 

 


Nigeria: Shalom-Schule in Abuja

Sr. Priscilla Onwuka schreibt:  Wir möchten unsere tiefe Dankbarkeit zum Ausdruck bringen für Ihre finanzielle Unterstützung, durch die wir unseren Traum von einer “Shalom Schule” in Abuja realisieren können. Unser Ziel ist es, Bildung anzubieten für Kinder, deren Eltern von den Boko Haram im Norden des Landes vertrieben wurden. Die Schulbildung soll für die weniger privilegierten Familien der Region erschwinglich sein und den Kindern den hohen Wert des Friedens nahebringen. Der Bau macht gute Fortschritte.

 

 

Wir möchten unsere tief empfundene Dankbarkeit ausdrücken für Ihre großzügige Unterstützung der Shalom Schule in Abuja. Durch diese große Solidarität fühlen wir uns gestärkt in unserem Bemühen um nachhaltige Entwicklung auf dem afrikanischen Kontinent.

Durch unsere Zusammenarbeit können wir ein Lächeln auf die Gesichter der Unterprivilegierten und Vergessenen zaubern. Möge Gott Sie reichlich segnen! 


Brasilien: Sporthalle in Bacabal

Sr. Carmen M. Lazzari berichtet:  Das Projekt „Sporthalle M. Theresia Gerhardinger“ in Bacabal ist entstanden, um den Kindern und Jugendlichen von Sao Raimundo Nonato und zwei weiteren Pfarreien die Möglichkeit einer gesunden sportlichen Betätigung zu bieten.

Auch von zwei benachbarten Schulen kann der Sportplatz genutzt werden. Wir leben am Stadtrand in einer Region mit wenig sozialen Angeboten. Die Absicht dieses Projekts ist es, einen aktiven und gesunden Lebensstil zu fördern und physische und psychische Fähigkeiten und Fertigkeiten zu entwickeln: Respekt für Unterschiede, Solidarität und Zusammenarbeit.

Wir möchten unseren Jugendlichen eine sinnvolle Freizeitgestaltung ermöglichen, um sie von der Straße und den Drogen fernzuhalten.

Wir freuen uns sehr und sind Ihnen überaus dankbar für Ihre Hilfe, diesen Traum zu verwirklichen. 

Der Bau dieser Sporthalle war zunächst wegen Geldmangel eingestellt worden und konnte jetzt mit den Spenden aus der Gerhardinger-Stiftung wieder aufgenommen werden. Allen Spendern ein herzliches Vergelt´s Gott!


Polen – Kindergarten in Krzydlina Mała

Der Kindergarten „Winnie Puuh“ liegt in einer ländlichen Gegend. Die Kinder zwischen 2,5 und 6 Jahren kommen sowohl aus der Umgebung, als auch aus einem nahegelegenen Kinderheim. Unter ihnen sind zunehmend Flüchtlinge aus der Ukraine.

Viele dieser Kinder kommen aus schwierigen Familienverhältnissen und haben – obwohl erst ein paar Jahre alt – schon vieles erlebt, was ihre Entwicklung gestört hat. Das Projekt „Spielen mit unseren Sinnen“ ist ein Versuch, auf diese Entwicklungsdefizite zu antworten.

 

Schwester Bożena Wyspiańska berichtet über ihre ersten Erfahrungen: Das erste wichtige Element war die Ausbildung in Sensorischer Integration und Handtherapie im „College für berufliche Weiterbildung“ in Wrocław. Jede einzelne Lektion eröffnete mir eine neue Perspektive von zeitgemäßem pädagogischen Denken. Dank dieser Studien bin ich selbstbewusster in meiner Arbeit, mein Horizont hat sich erweitert und die erworbenen Kenntnisse helfen mir, eine bessere Erzieherin und zukünftige Therapeutin zu sein. Das Lernmaterial, das wir kaufen konnten, ist uns eine große Hilfe. Z.B. der Spielsatz zur Dufterkennung lehrt Gerüche wahrzunehmen, steigert die Konzentration auf eine Sache, beruhigt und reduziert Spannungen… Die Kinder sind sehr begierig darauf, sich auf diese Weise zu beschäftigen, sie sind neugierig und möchten wissen, was geschehen wird.

Ich danke Ihnen und der Bayerischen Provinz für Ihre finanzielle Unterstützung, die uns geholfen hat, unsere Erziehungsziele zu realisieren im Geist von Mutter Theresia Gerhardinger."


RUMÄNIEN:  Notre-Dame-Kindergarten  in  Timisoara

Dieser Kindergarten wurde 2002 von den Armen Schulschwestern für besonders arme Kinder mit Hilfe von Spenden aus Deutschland und dem kirchlichen Hilfs-werk Renovabis errichtet. Den Kindergarten besuchen ca. 90 Kinder in drei Gruppen. Er wird als katholische Einrichtung geführt, ist aber auch für Kinder anderer Religionen offen, wenn die Eltern die Satzung des Kindergartens anerkennen. Neben den Beiträgen der Eltern wurde der Kindergarten anfangs nur durch Spenden finanziert. Immer wieder bitten Eltern, die keine Gebühr zahlen können, um Aufnahme ihrer Kinder. Um auch solchen Kindern den Kindergartenbesuch zu ermöglichen, bitten wir um Ihre Spende. Die Kinder können später eine Schule besuchen – und so hoffen wir – ein besseres Leben aufbauen.

 

Inzwischen hat der Kindergarten die staatliche Anerkennung erlangt und kann damit staatliche Zuschüsse erhalten. Allerdings sind damit Auflagen verbunden, die große bauliche Maßnahmen erfordern. Ohne Unterstützung mit Stiftungsgeldern ist dieses nicht zu leisten.

 

Wir danken für Ihre Unterstützung.



ARGENTINIEN: Colegio San Jose

Die Schule San Jose in der Stadt San Javier, Provinz Santa Fe, Argentinien, wurde 1952 unter großen Schwierigkeiten gegründet. Über die Situation nach 65 Jahren schreibt die Schulleiterin: „Das Colegio San Jose ist eine große Schulfamilie. Etwa 650 Schüler besuchen die Schule, ca. 60 Lehrkräfte und Angestellte arbeiten zusammen. Die Anfragen um einen Schulplatz nehmen ständig zu. Obwohl Eltern und Lehrkräfte keine Mühe scheuen und von dem Wenigen, das sie haben, auch noch zu geben, kann vieles, was dringend gebraucht wird, nicht finanziert werden. Darum bittet die Schule um Ihre Hilfe, vor allem um Lehr- und Lernmaterial zu beschaffen. Wenn Sie uns helfen können, danken wir Ihnen schon im Voraus sehr herzlich.“



BRASILIEN: Xavante-Schulen in Ribeirao Cascalheira

Sr. Erika hinten im Bild
Sr. Erika hinten im Bild

Im Umland von Ribeirao Cascalheira, Mato Grosso, Brasilien, werden für die Xavante-Indianer drei kleine  Dörfer errichtet. Da diese ca. 200 km voneinander entfernt sind, ist für jedes Dorf eine kleine Schule für 60-70 Kinder geplant. Für diese Schulen erbittet Schwester Erika Czermak finanzielle Unterstützung, vor allem für Schulmaterial und Schulbänke. „Wenn Sie uns etwas geben können, sind wir sehr dankbar.“



NIGERIA: Notre Dame Secondary School  in  Mkar

 

Schwester Theodorah M. Ihira, Schulleiterin, schreibt:

 

„Im Namen der Schülerinnen, der Angestellten, der Schulschwesterngemeinschaft und der Eltern möchte ich meinen herzlichen Dank für Ihre großzügige Spende für den Bau der Küche im Schulkomplex ausdrücken. Seit Eröffnung der Notre Dame Schule (1996) haben wir ein Proviso­rium benützt. Dieses ist in die Jahre gekommen und macht es fast unmöglich, gesundes Es­sen zuzubereiten, auszugeben und zu lagern.

 

Durch die neue Küche wird die Qualität des Essens verbessert. De Elektroinstallationen wer­den die Sichtverhältnisse verbessern und die Sicherheit beim Arbeiten in der Küche erhöhen.  Es ist auch ein Raum für das Geschirrwaschen der Schülerinnen neben der Küche vorhanden. Das ist eine gute Lösung, denn bisher mussten die Schülerinnen nach jeder Mahlzeit um den Abwasch kämpfen, weil das Wasser nur in begrenztem Umfang zur Verfügung stand.

 

Diese Schule ist eine katholische Internatsschule in Nigeria und liegt im Staat Benue, im Dorf Mkar. Die Schule wurde 1996 von den Armen Schulschwestern v.U.L.Fr. mit der Absicht gegründet, benachteiligten Mädchen eine hochwertige Schulbildung anzubieten. Mit 40 Schülerinnen hatte sie einen bescheidenen Anfang. Heute besuchen ca. 400 Mädchen die Schule. Die Armen Schulschwestern verwandelten ihren früheren Konvent in ein Wohnheim für Lehrpersonal und ein vorhandenes Gebäude in eine Schlafstätte für die Schülerinnen. Der dringend notwendige Speiseraum für die Mädchen, die in einem Klassenraum dicht gedrängt das Essen einnehmen sowie eine bessere Küche konnten mit Unterstützung der Stiftung und anderer Spender errichtet werden. 

Inzwischen ist dieses Projekt erfolgreich durchgeführt worden. Das Bild oben gehört der Vergangenheit an. 

Ein neues Projekt ist die Schaffung einer sicheren Wasserquelle auf dem Grundstück, weil ein Brunnen es den Schülerinnen ersparen würde, in trockenen Perioden das Wasser von auswärts heranzutragen.



GAMBIA: NOTre Dame Grundschule  in  Soma

Das schmale Land, das den Fluss Gambia umgibt, ist überwiegend muslimisch. Ursprünglich förderten die Schulschwestern, die aus Polen ins Land gekommen waren, junge Frauen in ihrer Berufsausbildung in Hauswirtschaft. Doch zeigte es sich, dass die Bildung der Kleinen eine bessere Investition der vorhandenen Kräfte sein würde. So änderten sich die Pläne, und statt der Haushalts-schule begann eine Grundschule.

Wegen der starken Nachfrage ist der Raumbedarf groß, die arme Bevölkerung kann aber finanziell dazu kaum etwas beitragen, nur Arbeitskraft. So bitten die Schwestern, die inzwischen eine inter-nationale Gemeinschaft geworden sind, um eine Mithilfe zum Ausbau der Schule.